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Sorgfältig recherchierte Biografie der Widerstandskämpferin Sophie Scholl. (JG) "Im Namen der ganzen deutschen Jugend fordern wir von dem Staat Adolf Hitlers die persönliche Freiheit, das kostbarste Gut der Deutschen, zurück, um das er uns in der erbärmlichsten Weise betrogen hat." Sophie Scholl weiß, dass sie sich in tödliche Gefahr begibt, als sie diese Flugblätter verteilt. Dabei war sie wenige Jahre zuvor eine begeisterte Jungmädelschaftsführerin und Anhängerin von Hitlers Ideen. Ihr liberal denkender und pazifistischer Vater konnte es nicht verhindern, dass sich seine Kinder der HJ anschlossen. Gerade die von den Nationalsozialisten propagierte Auflehnung der Jugend gegen Eltern und tradierte Werte zog die Geschwister an. Den Weg Sophie Scholls vom engagierten HJ-Mitglied zur mutigen Widerstandskämpferin beschreibt die Autorin in ihrer sorgfältig recherchierten und gut erzählten Biografie. Dabei zitiert sie aus erst seit kurzem zugänglichen Tagebuchaufzeichnungen und Briefen. Insbesondere der Briefwechsel zwischen Sophie und ihrem Freund Fritz Hartnagel ermöglicht einen Einblick in das Leben der jungen Frau. Der Autorin ist mit dem Buch auch ein Fenster in die Zwischenkriegszeit und die Zeit des Zweiten Weltkriegs gelungen. Mitreißend erzählt sie von Kindheit und Jugend der vier Geschwister bis zu den Treffen des studentischen Freundeskreises, aus denen sich die "Weiße Rose" formiert hat. Kurz vor dem Todesurteil vom 18.2.1943, das am selben Tag vollstreckt wurde, ist von Sophie folgender Satz überliefert: "Es fallen so viele Menschen für das Regime, es ist an der Zeit, dass jemand dagegen fällt." *bn* Eva Moser-Reitsamer |
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