No Exit

Marshall, Daniel Grey, 2006
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-570-30194-4
Verfasser Marshall, Daniel Grey Wikipedia
Beteiligte Personen Levin, Friederike [Übers.] Wikipedia
Systematik 8/ - Jugendbücher 12-15 Jahre
Interessenskreis Freundschaft, Erwachsenwerden
Schlagworte Freundschaft, Gewalt, Junge, Familie, Liebe, Jugendbuch, Erwachsenwerden, Alkoholiker, 8/Mar 001, Jugendprobleme
Verlag cbt
Ort München
Jahr 2006
Umfang 345 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Daniel Grey Marshall. Friederike Levin
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Ilona Einwohlt;
Rezension: Jim, 15, sucht verzweifelt nach "einem kleinen Fetzen Poesie" in seiner grauen und eiskalten Welt: Vom gewalttätigen Vater terrorisiert, flüchtet er sich gemeinsam mit seiner Schwester Mandy in die warmen Arme des Alkohols, findet er in der Männerfreundschaft zu Philly und Jeremy die grundehrlichen Werte und wahren Gefühle, die er in seiner Familie nicht kriegen kann. In Wirklichkeit steht sein Leben schon längst auf der Kippe, als die Katastrophe geschieht: Mandy stürzt sich vor einen Zug. Keiner weiß warum, bis Jim in ihrem Tagebuch den schrecklichen Grund erfährt - und daraufhin seine Mutter krankenhausreif prügelt. Die Achterbahn seiner Gefühle fährt ihn mit Vollgas in den Abgrund: Jim säuft und kifft gegen sein beschissenes Leben an, stürzt gemeinsam mit seinen Freunden brutal ab - und sehnt sich gleichzeitig so sehr nach Liebe, die er fühlt, seit er Leslie gesehen hat. Endlich gelingt ihm die Flucht ans Meer und endlich erhält er vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben eine echte Chance.
Der junge Autor Daniel Grey Marshall erzählt schockierend, gefühlvoll, bisweilen autobiografisch vom Leben im Abgrund. Als Leser ist man tief getroffen und gleichzeitig gefesselt von all dem, was dieser Junge durchmachen muss und wünscht sich bisweilen, man könne ihn in den Arm nehmen und einfach sagen: "Es wird alles gut". Wird es eben nicht, schon gar nicht, weil der Ich-Erzähler nichts, aber auch gar nichts beschönigt. Dennoch hinterlässt dieses Buch beim Leser keine Depressionen, weil es unglaublich warm, gefühlvoll und bisweilen auch witzig erzählt ist - eine Mischung, die fasziniert und befremdet zugleich.
Als "No exit" vor drei Jahren bei Reclam Leipzig auf den deutschen Buchmarkt kam, hat der Roman wenige Leser gefunden. Vielleicht war das Buch als "Erwachsenenbuch" falsch adressiert, vielleicht der Erscheinungstermin gesellschaftspolitisch gesehen zu früh, vielleicht die Story einfach zu hart. Jetzt ist die Taschenbuchausgabe bei C. Bertelsmann erhältlich und wird hoffentlich sein begeistertes Lesepublikum finden, das es in Amerika längst hat.

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