Boys don´t cry

Blackman, Malorie, 2011
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Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-414-82298-7
Verfasser Blackman, Malorie Wikipedia
Beteiligte Personen Prummer-Lehmair, Christa [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Förs, Katharina [Übers.] Wikipedia
Systematik 9/ - Jugendbücher 14-18 Jahre
Interessenskreis Erwachsenwerden
Schlagworte Familie, Jugend, Vaterrolle, Eltern, Jugendbuch, Erwachsenwerden, Verantwortung, Schulabschluss, 9/Bla 001
Verlag Boje
Ort Köln
Jahr 2011
Umfang 299 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Malorie Blackman. Christa Prummer-Lehmair ; Katharina Förs
Annotation Quelle: Alliteratus (http://www.alliteratus.com/);
Autor: Ruth Breuer;
Dante ist siebzehn, wohnt mit seinem Vater und seinem jüngeren Bruder Adam in England und ist an sich ein ganz normaler Jugendlicher. Und dann ist er endlich da: der Tag der Ergebnisse der Schulabschlussprüfung, der Tag der für ihn alles zum Besseren wenden soll. Doch als es dann endlich an der Tür klingelt, steht nicht der Postbote davor, sondern Dantes Ex-Freundin Melanie, die er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hat. Er erfährt, dass sie ein Kind hat - Emma, und dass er der Vater dieses Kindes sein soll. Für Dante bricht eine Welt zusammen, er fühlt sich alles andere als bereit, Vater zu sein. Unter dem Vorwand, nur schnell etwas einkaufen zu wollen, verschwindet Melanie und lässt Emma bei Dante zurück. Und sie hat nicht die Absicht, wieder zurückzukehren
Doch Dante hat Glück im Unglück: Nach anfänglichem Entsetzen bietet ihm sein Vater Hilfe und Unterstützung an und auch Adam ist direkt begeistert von der kleinen Emma. Dante jedoch ist nicht bereit, seinen Traum von der Universität und einer besseren Zukunft fernab von zu Hause schon aufzugeben. Was wird nun aus ihm und Emma werden? Wird Melanie zurückkommen?
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Dante und Adam erzählt - den Hauptanteil übernimmt jedoch Dante, der eigentliche Protagonist. Der ist am Anfang noch ein ganz normaler Kerl, der auf seine Abschlussnoten wartet und ziemlich alltägliche Sorgen und Probleme hat, wie jeder andere auch. Dem Leser fällt es also auch entsprechend leicht, sich mit der Figur zu identifizieren.
Und dann steht Melanie vor der Tür und es kommt natürlich genau so, wie es kommen muss: Von einem Moment auf den anderen ist Dante kein gewöhnlicher Junge mehr, sondern der alleinerziehende Vater eines elf Monate alten Mädchens. Es ist unmöglich, sich die Gefühle vorzustellen, die in einem solchen Moment auf jemanden einstürzen, wenn man es selbst noch nie erlebt hat. Blackman schafft es jedoch, in dieser Situation Dantes Gefühle in begreifbare Worte zu fassen und dem Leser zumindest nahe zu bringen, wie groß der Schock und die Angst sein müssen. Dies setzt sich auch in den Anfangsschwierigkeiten fort, die Dante selbstverständlich hat, eine für jedermann nur allzu gut nachvollziehbare Situation. Doch hier zeigt sich auch, was Dante für ein Glück hat: Im Gegensatz zu Melanie, die von ihrer Familie keinerlei Unterstützung bekam, die von ihrer Mutter sogar hinaus geworfen wurde, nimmt sich sein Bruder Adam der kleinen Emma sofort an, und auch sein Vater, der zuerst natürlich erschrocken, enttäuscht und sauer ist, fährt als nächstes zum Einkaufen und besorgt massenhaft Babyartikel.
Mit Boys don't cry liefert uns die Autorin ein Werk, in dem das Auftauchen eines neuen Familienmitglieds eine Familie nicht aus der Bahn wirft, sondern sie im Gegenteil zusammenschweißt. Die veränderte Situation zwingt Dante, Verantwortung für jemand anderen außer sich selbst und von seinem Vater Hilfe anzunehmen, zu dem er bisher eine recht schwierige Beziehung hatte, während er gleichzeitig erkennen muss, dass jene, die er als seine Kumpels bezeichnet, doch keine so guten Freunde sind, wie er dachte.
Das Buch zeigt, wie Dante mit all diesen Veränderungen fertig wird und seine Familie darüber hinaus enger zusammenwächst als je zuvor. Dabei ist nicht nur die neue Vaterrolle Thema, der Leser erfährt auch, warum die Beziehung zwischen Vater und Sohn so schwierig war, warum Tante Jackie ist, wie sie ist, und dass man auf sie zählen kann, wenn es darauf ankommt, und nicht zuletzt Adam, dem eine schwere Zeit bevorsteht, die er nur mit Hilfe seiner Familie überstehen kann. Emma ist hierbei der zentrale Punkt, ihretwegen raufen sich alle zusammen und bilden eine feste Gemeinschaft. Dies alles schildert die Autorin auf eine einfühlsame, aber auch eindringliche Art und Weise, der sich der Leser nicht entziehen kann. Sie vermittelt auch schwierige Situationen mit dem nötigen Taktgefühl und überfordert ihre Leser nicht - sie fasst sie aber auch nicht mit Samthandschuhen an, darauf sollte man vorbereitet sein.
Abschließend kann ich nur sagen: Boys don't cry ist ein großartiges Buch, das die wichtigste Entwicklung einer beliebigen Familie porträtiert, die Auswirkungen dieser Entwicklung zeigt und was die Beteiligten daraus über sich und andere lernen. Ich kann jedem nur ausdrücklich nahe legen, sich die Zeit zu nehmen und dieses Buch zu lesen.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Jana Sommeregger;
Berührender Roman über einen siebzehnjährigen Jungen, der überraschend Vater wird. (ab 14) (JE)

Malorie Blackman hat das Erfolgsmotiv von "Drei Männer und ein Baby" aufgegriffen und zu einem berührenden Roman für Jugendliche adaptiert. Auch wenn es das Buchcover vorerst nicht vermuten lässt: "Boys don´t cry" ist rhythmisch wie der gleichnamige Song von The Cure und mitreißend wie eine gut gemachte TV-Serie.
Dante, 17, hat in der Schule hart gearbeitet, um vorzeitig auf die Uni gehen zu können. Doch an dem Tag, als ihm endlich das lang ersehnte Zeugnis geschickt wird, bekommt er auch ein unerwartetes Geschenk. Seine Ex-Freundin Melanie, mit der er seit mehr als einem Jahr keinen Kontakt hatte, steht plötzlich mit einem Baby vor der Tür. Melanie macht sich mit einem Vorwand aus dem Staub und Dante ist plötzlich nicht nur Kandidat für die Uni, sondern vor allem Vater.
Wie zu erwarten, wird es mit der Ankunft des Babys turbulent und wir begleiten Dante, seinen schwulen Bruder Alex und deren liebenswerten Vater dabei, wie sie sich mit der kleinen Emma arrangieren und nach und nach als eine neue Familie aus dieser verfahrenen Situation hervorgehen - ohne übertriebenes Happy End: "Vor Emmas Kommen hatten wir im selben Haus gewohnt, aber das war schon alles. Es waren keine Fragen geklärt []. Aber wir waren eine Familie und wir waren zusammen."

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