Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen

Steinkellner, Elisabeth, 2018
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Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-407-75436-3
Verfasser Steinkellner, Elisabeth Wikipedia
Systematik 8/ - Jugendbücher 12-15 Jahre
Schlagworte Drogenmissbrauch, Homosexualität, Leben, Pubertät, Verlust, Jugendbuch, Lebenstraum, 8/Ste 001
Verlag Beltz & Gelberg
Ort Weinheim
Jahr 2018
Umfang 236 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Elisabeth Steinkellner
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Kathrin Wexberg;
Nebelgrau/wässrig. bohnenbraun/Abwasch. Tintenschwarz/Tränen. Zwei Erzählperspektiven, deren Passagen jeweils mit Farbtönen und Wasser-Begriffen überschrieben werden und von denen sich erst nach und nach erschließt, wem sie zugeordnet sind: Der sechzehnjährige Simon nützt die Semesterferien, um in einer fremden Stadt nach einer Zugbekanntschaft zu suchen. Die gleichaltrige Antonia lebt in dieser Stadt, und tut sich nach dem Verschwinden ihres Bruders schwer damit, wieder Fuß im eigenen Leben zu fassen. Die beiden begegnen einander in einem Park. Und obwohl, oder gerade weil sie einander nicht kennen, erzählen sie einander sehr persönliche Dinge und vereinbaren ein weiteres Treffen. Dabei zeigt sich innerhalb weniger erzählter Tage das titelgebende Meer auf zwei Bedeutungsebenen: Während es für Simon der ultimative Sehnsuchtsort (auch im Sinne der Liebe zu jener Zugbekanntschaft ) ist, ist es für Antonia der Inbegriff von Verlust und Tod. Zwei wunderbar differenziert gezeichnete Hauptfiguren, eine stimmige Komposition, die großen Lebensthemen: Elisabeth Steinkellners neuer Roman hat alles, was ein guter Text braucht, nicht zuletzt einen eingeschriebenen Soundtrack, für den sie nicht nur auf tatsächlich existierende Musikstücke setzt, sondern auch auf jene Songs, die Antonias Bruder Joel mit seiner Schulband gespielt hat deren Name: Colors of Water.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Zwei Jugendliche, beide aus ihrer Lebensspur geraten, begegnen einander im Park und gelangen auf gangbare neue Wege. (ab 16) (DR)
Elisabeth Steinkellners Prosa zählt für mich zum Besten, was die deutschsprachige Jugendliteratur derzeit zu bieten hat. Mit großem Gespür vermag die Autorin, die mit ihrer Familie in Niederösterreich lebt, diesen besonderen Gefühlszustand, den die Adoleszenz ausmacht, zu beschreiben. Das liest sich sinnlich, ist mitunter direkt, sehr oft poetisch, durchdrungen von melancholischen Klängen und in jedem Fall sehr nahe am Erleben Jugendlicher. Auch in ihrem jüngsten Roman besticht Steinkellner mit stimmigen Szenen, die mit viel Atmosphäre ausgestaltet sind, und feinsinnig gezeichneten Charakteren, die lebendig wirken.
Diesmal sind es zwei Ich-Erzähler, die abwechselnd zu Wort kommen: Simon fühlt sich in seinem Leben nicht zuhause. Da passiert nichts Echtes, zumindest nicht das, was geschehen sollte, wäre er im richtigen Film, würde er sein wahres Ich nicht verleugnen. Auf der Suche nach einer Zugbekanntschaft streunt der schweigsame Junge durch die Straßen einer fremden Stadt, lässt sich von seinen Tagträumen vorgaukeln, wie es sein könnte, wenn wider alle Wahrscheinlichkeit das Erhoffte eintritt. Seine Wortkargheit verliert er, als er im Park auf Antonia trifft. Auch in ihrem Leben ist so manches durcheinandergeraten, seit das mit ihrem Bruder Joel passiert ist. Was genau vorgefallen ist, erahnen die LeserInnen nach und nach. Simons Ähnlichkeit mit Joel ist der Grund, warum die zwei Sechzehnjährigen miteinander ins Gespräch kommen. Und mit einem Mal löst sich ein Knoten, finden beide die passenden Worte, die sie auf ihren Weg zurückbringen.
Eine versiert verfasste Coming-of-Age-Geschichte über Liebe, Sehnsucht, Trauer, Wut und Hoffnung, die allen Büchereien sehr zu empfehlen ist! In diesen wilden Ozean, den wir Leben nennen, einzutauchen, lohnt sich. In echt und in Buchform.

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