Wie das klingt! : Neue Töne aus aller Welt

Libera, Michal, 2019
Antolin Klasse: 5 Zum Antolin Quiz
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-89565-384-1
Verfasser Libera, Michal Wikipedia
Verfasser Mendyk, Michal Wikipedia
Beteiligte Personen Weiler, Thomas [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Mizielinscy, Daniel [Ill.] Wikipedia
Beteiligte Personen Mizielinscy, Aleksandra [Ill.] Wikipedia
Systematik K/Mus - Musikgeschichte, Komponisten, Musical, Liederbuch
Schlagworte Komponist, Musik, Musiker, Akustik, Geräusch, Stille, Klang, K/Mus 018
Verlag Moritz
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2019
Umfang 219 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Michal Libera und Michal Mendyk. Aus dem Poln von Thomas Weiler. Ill. von Aleksandra und Daniel Mizielinscy
Illustrationsang überw. Ill.
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Claudia Sackl;
Nicht nur "Töne aus aller Welt", sondern auch aus allen möglichen (wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen) Klangkörpern versammeln der Musikdramaturg und -kurator Michal Libera und der Musikjournalist Michal Mendyk in ihrem grellen, quadratischen Büchlein. (ab 9) (JK)
Wie wir über Musik, Klänge und das Hören nachdenken, wird darin auf spielerische Weise (trans-)formiert. Das schier endlose Spektrum an lauten und leisen Tönen, informativen Details und spannenden MusikerInnen, ausgefallenen Techniken und einzigartigen Kompositionen weckt wohl die Neugierde eines/einer jeden BetrachterIn. Die polnischen Autoren spannen dabei einen assoziativen Bogen von Alltagsgeräuschen wie das Hupen der Autos und das Zwitschern der Vögel, über Instrumentaltöne und die menschliche Stimme, bis hin zur ganzen Welt als Hör-Raum. Scheinbar mühelos übertragen sie ihre Faszination für das ständig schwingende Material auf die LeserInnen. Vervollständigt werden die launigen Texte in der Übersetzung von Thomas Weiler durch die Illustrationen des bewährten Künstlerduos Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski. Mit bunt leuchtenden Farben und munterem Strich erzeugen sie jenen peppigen Look, der das Buch besonders auszeichnet. Während der Lektüre lohnt auch ein Blick auf die eigens gestaltete Website www.wiedasklingt.de, die viele der spannenden im Buch beschriebenen Aufnahmen, wie die älteste erhaltene Phonograph-Aufnahme von Thomas Edison oder die Klänge der von Bill Fontana 1987 installierten Satelliten-Ohrbrücke zwischen Köln und San Francisco, zum Nachhören bereitstellt.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Daniel Mascher;
Geräusche und Musik sind in unserem Alltag so etwas Normales, dass wir uns im Regelfall keine großen Gedanken darüber machen. Dabei gibt es hierzu unendlich vieles zu entdecken und - vor allem - zu "erhören": Das Autorenduo Micha? Libera, seines Zeichens Musikdramaturg, und Micha? Mendyk, Musikjournalist und Gründer einer Musikzeitschrift, legt mit "Wie das klingt!" beeindruckende 220 Seiten vor, auf denen die beiden dem Ursprung und der Natur der Geräusche nachgehen und Orte ausfindig machen, an denen Musik herrscht. Sie erklären Musikmaschinen und Instrumente, die sich geniale Erfinder und Erfinderinnen von der Vergangenheit bis heute ausgedacht haben und ausdenken, und liefern das ganze Buch hindurch immer wieder die Namen bedeutender oder wichtiger Künstler und Künstlerinnen sowie interessante Episoden und Anekdoten, die auch dem interessierten Laien neue Zugänge zu komplexen und mitunter sehr speziellen Themenbereichen eröffnen.
Dabei spielen die polnischen Autoren gerne mit Irritationen, die sie unwillkürlich in ihren Leserinnen und Lesern auslösen müssen: Solange es heißt "Musiker sind Hinhörer", kommt sicherlich jeder mit, aber bei "Musiker sind Blindenstöcke" oder "Musiker sind Maler" lohnt es sich genauer hinzuschauen, durchzulesen und hinzuhören. Die den Teilthemen gewidmeten Texte sind kurz, übersichtlich und prägnant gehalten, wurden von Aleksandra und Daniel Mizieli?scy in Comicmanier und knalligen Farben illustriert und werden durch viele Hörproben zu den genannten Musikstücken unterstützt, die über eine Internetadresse abruf- und abhörbar sind.
Das letzte Kapitel "Was ist Musik" wird noch einmal philosophisch und es verwundert nicht, dass es mit dem Beitrag "Musik ist Leben" abschließt.
"Wie das klingt" liest man sicherlich nicht in einem Zug. Zu dicht sind die Informationen, die Inhalte und damit die Anforderungen ans Mitdenken. Es ist ein Werk, das man immer wieder zur Hand nimmt und das sich zweifellos für den Musikunterricht ab der Mittelschule eignet, um sensibel zu machen für den Hörsinn und für die Bedeutung und die Facetten der Musik, die wir häufig viel zu selbstverständlich hinnehmen.
Die bekannte Binsenweisheit "Wer nicht hören will, muss fühlen" ist mit dieser Publikation endgültig an ihrem verdienten Ende. Ab nun muss es heißen: "Wer hören will, der fühlt!"

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Autor: Claudia Sackl;
Kröte im Oktober 2019
Knistern, Rascheln, Gluck, Schluck, Blätter rascheln, vor, zurück, vor, zurück, Kichern, Rascheln, zurück, Aha, Schluck, Rascheln, Rascheln, Ahaaa, Klick, Klick, Tak tak tak tak, Klick, Kreischen, Quietschen, Pfeifen, Rattern, Klick, Rascheln, Lachen, Luftholen, Rascheln, Knistern, Rascheln, Flapp Buch zu. So (oder so ähnlich) klang wohl die Tonspur meiner Lektüre jenes Sachbuchs, in dem der polnische Musikdramaturg und -kurator Michal Libera gemeinsam mit dem Musikjournalisten Michal Mendyk nicht nur Töne aus aller Welt wie der Untertitel ankündigt , sondern auch aus allen möglichen (wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen) Klangkörpern versammelt.
Wie wir über Musik, Klänge und das Hören nachdenken, möchte das grelle quadratische Büchlein dabei auf spielerische Weise (trans-)formieren. So deklariert es gleich zu Beginn mutig-provokant: Es gibt keinerlei Unterschied zwischen der Stimme von Lady Gaga, dem Getuckere eines Traktormotors und den künstlichen elektronischen Geräuschen von Computern oder anderen Klangmaschinen. Dass es diesen Unterschied natürlich sehr wohl gibt, all dies aber Schwingungen der uns umgebenden Materie sind, fächert das Buch auf gut 200 Seiten auf ungemein informative, unterhaltsame und abwechslungsreiche Weise auf. Und macht dabei ein schier endloses Spektrum an lauten und leisen Tönen, informativen Details und spannenden Musiker_innen (leider ist das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Künstler_innen jedoch etwas unausgewogen), ausgefallenen Techniken und einzigartigen Kompositionen auf, das wohl die Neugierde eines/einer jeden Betrachter_in weckt.
Musiker sind Hinhörer
Zunächst einmal müssen aber auch hier die Grundregeln geklärt und erläutert werden, wie Geräusche (=Schall) als schwingende Moleküle ihre (für uns unsichtbare) Vibrationen (=Schallwellen) an ihre molekularen Nachbarn weitergeben: vom Geräuschproduzent über die Luft bis zum menschlichen (oder tierischen bzw. maschinellen) Ohr. Über die ebenfalls schwingenden Stationen Ohrmuschel Trommelfell Hammer Amboss Steigbügel gelangen die Informationen schließlich in unser Gehirn, wo sie in Höreindrücke umgewandelt werden. Wir haben also etwas gehört und können das Geräusch in den meisten Fällen sogar identifizieren und verorten. Basierend auf dieser gleich anfangs vorausgeschickten Grundlage erklären die Autoren nicht nur Geräuschphänomene aus der Natur wie das Echo und die vermeintlich blinde, mit ihren Ohren sehende Fledermaus , sondern legen neben den durchaus wandelbaren Spielregeln der Musik (inklusive Obertöne, Mikrotöne und Halbtonschritte) zum Beispiel auch offen, wie seismografische Sensoren funktionieren und wie gefälschte Tonaufnahmen produziert werden.
Alles ist Musik
Im Zentrum des Buches steht dabei stets die Grundannahme, das alles wirklich alles! immer klingt. Von Alltagsgeräuschen wie das Hupen der Autos und das Zwitschern der Vögel, über Instrumentaltöne und die menschliche Stimme, bis hin zur ganzen Welt als Hör-Raum wird ein Bogen gespannt, der nicht nur zeigt, wie man aus Geräuschen des Alltags Musik macht, sondern ganz grundlegend infrage stellt, ob man Musik überhaupt machen muss. Ob sie nicht einfach (da) ist. Scheinbar mühelos übertragen die beiden Verfasser ihre Faszination fü 17e7 r das ständig schwingende Material, das uns allerorts umgibt, auf die Leser_innen und führen vor, wie Geräusche, die für das menschliche Ohr für gewöhnlich nicht wahrnehmbar sind, hörbar gemacht werden können. Von Künstler_innen wie Mark Bain oder Toshiya Tsunoda zum Beispiel, die sich auf das Aushorchen von Gebäuden und Gegenständen spezialisiert haben. Mit Begeisterung erzählen die Autoren von konkreter Musik, die Alltagsgegenständen entlockt wird (Pierre Schaeffer), von kosmischen Klängen (Charles Ives) und jenen unseres Körpers (Henry Chopin), von Feldaufnahmen (Francisco López) und musikalischer Stille (John Cage).
Musiker sind Maler
Bereits die anschaulichen Erklärungen der polnischen Musikexperten lassen lebendige Bilder im Kopf entstehen, die auch komplizierte musikalische Funktionsweisen und technische Abläufe nachvollziehbar machen. Vervollständigt werden ihre launigen Texte in der Übersetzung von Thomas Weiler aber erst durch die Illustrationen des bewährten Sachbuch-Künstler_innenduos Aleksandra Mizielinska und Daniel Mizielinski. Deren lebhafte Bilder machen die Welt als Hör-Raum erst sichtbar und die Klänge auf den ausdrucksstark gezeichneten Doppelseiten (fast) hörbar. Mit bunt leuchtenden Farben und munterem Strich erzeugen sie jenen heiteren, peppigen Look, der das Buch besonders auszeichnet.
Musik ist vertieftes Hören
Vertiefen kann der/die Leser_in die schon ohnehin intensive Lektüreerfahrung auf einer eigens dafür gestalteten Website, auf der er/sie nun wahrlich zur Hörer_in wird. Unter www.wiedasklingt.de sind zahlreiche Aufnahmen, auf die im Buch (mehr oder weniger) ausführlich eingegangen wird, zum kostenlosen Nachhören bereitgestellt. Neben Musikstücken wie Bad von Michael Jackson und dem zwölftontechnischen Violinkonzert von Arnold Schönberg versammeln sich auf der Hör-Plattform auch Kuriositäten wie die älteste erhaltene Phonograf-Aufnahme von Thomas Edison oder die Klänge der von Bill Fontana 1987 installierten Satelliten-Ohrbrücke zwischen Köln und San Francisco. Ein geniales, nicht zu entbehrendes Komplement zu einem Buch, in dem es ums (ver)tiefe(nde) Hören geht!
Musik ist ein Butterbrot
Nicht nur anschaulich, sondern vor allem auch mit viel Witz und Selbstironie arbeitet dieses Sachbuch, das sich trotz seiner informationsvermittelnden Zielsetzung selbst nicht immer ganz so ernst nimmt. Aufmerksamkeit erzeugt schon das kompakte, quadratische Format. Die zunächst willkürlich erscheinende Themenabfolge entfaltet ein assoziatives Spektrum, das nicht linear von den ersten historischen Erkenntnissen über Geräusche bis hin zu modernsten Experimenten mit Klängen verläuft, in dem sich aber dennoch schlüssig eines aus dem anderen ergibt. Eine lineare, pausenlose Lektüre empfiehlt sich bei dieser Dichte an Informationen und Sinneseindrücken aber ohnehin nicht. Umso gelegener kommt das Angebot, immer wieder innezuhalten und einzelnen Tonaufnahmen online zu lauschen.
Seitenweise Kinderliteratur 2019
Nicht nur Töne aus aller Welt, sondern aus allen möglichen (wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen) Klangkörpern versammelt das polnische Künstler_innenquartett in dem grellen, quadratischen Buch. Wie wir über Musik, Klänge und das Hören nachdenken, wird dabei auf spielerische Weise transformiert. Das schier endlose Spektrum anlauten und leisen Tönen, spannenden Musiker_innen, ausgefallenen Techniken und einzigartigen Kompositionen weckt die Neugierde der Betrachter_innen und schafft Aufmerksamkeit für das ständig schwingende Material, das uns allerorts umgibt. Vertiefung erfährt die ohnehin intensive Lektüre auf www.wiedasklingt.de, wo viele der beschriebenen Aufnahmen zum Nachhören
bereitgestellt werden.
*STUBE*

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