Die neue Weltliteratur und ihre großen Erzähler

Löffler, Sigrid, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-406-65351-3
Verfasser Löffler, Sigrid Wikipedia
Systematik Lit - Literatur Interpretationen, Theorie
Schlagworte Backen, Krise, Migration, Konflikt, Weltliteratur, Kulturelle Vielfalt, Lit 016
Verlag C. H. Beck
Ort München
Jahr 2014
Umfang 343 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Sigrid Löffler
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Wolfgang Moser;
Themen der Migration und der ethnischen Vielfalt sind aus der zeitgenössischen Literatur nicht mehr wegzudenken. Anhand von Werken von gut 50 SchriftstellerInnen macht die Literaturkritikerin auf ein Mitlesen und Miterleben gesellschaftlicher Veränderungen neugierig. (PL)
Nicht lange, nachdem 1948 das erste Schiff mit Arbeitsmigranten aus Jamaika im damals noch rein europäisch bevölkerten England anlegte, wurde Migration zu einem Leitthema der englischen Literatur. Seit damals finden sich AutorInnen mit mehrfachen und vermischten Identitäten auf zahlreichen Bestsellerlisten, auch unter den Gewinnern des Literaturnobelpreises: V.S. Naipaul, Wole Soyinka, Doris Lessing, J.M. Coetzee.
Mit ihrem Essayband will die österreichische Literaturkritikerin das Spezifische dieser "Literatur mit Akzent" darstellen, versucht anhand englischsprachiger Belletristik herauszuarbeiten, wie aus prekären Lebenssituationen im Transit, ohne soziale Anerkennung und auch im materiellen Defizit neue Themen und Erzählweisen entstehen. Abschnitte mit Perspektiven auf die Herkunftskulturen (z.B. Indien, Libanon, Irak, Balkan) wechseln mit solchen, in deren Mittelpunkt die neuen Lebens- und Schreiborte stehen: England, New York, Toronto. Allein Nuruddin Farah, dem Chronisten des kaputten Somalia, und dem Kenianer Ngugi wa Thiong'o, der teils auch in seiner afrikanistischen Muttersprache schreibt, sind eigene Kapitel gewidmet. Löffler klammert die neue deutschsprachige Literatur fast und - zu diesem Thema unverzeihlich - die französischsprachige nahezu ganz aus und erhebt damit die neuen Literaturen des British Commonwealth und Nordamerikas zum Maßstab der Weltliteratur: Nur was englisch veröffentlicht wird, ist wirklich ein Trend. (Alle beschriebenen Werke sind aber auch in deutscher Übersetzung erhältlich!)
Trotz mancher Lücken, fehlender Quellenangaben und Sprunghaftigkeiten, die vermuten lassen, dass es sich bei dem Buch um eine Sammlung abgelegter Zeitschriftenmanuskripte handelt, zeigt Löffler in lockerem Schreibstil, wie sich historische Ereignisse im Erzählen potenzieren und zu Literatur von Weltrang werden können.

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