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Wirt 009
Die neue Umverteilung : Soziale Ungleichheit in Deutschland
Wehler, Hans-Ulrich, 2013Verfügbar | Nein (0) |
Exemplare gesamt | 1 |
Exemplare verliehen | 1 (voraussichtl. bis 26.06.2023) |
Medienart | Buch |
ISBN | 978-3-406-64386-6 |
Verfasser | Wehler, Hans-Ulrich |
Systematik | Wirt - Wirtschaft Gesamtdarstellungen |
Schlagworte | Deutschland, Alltag, Gesundheit, Krankheit, Sozialstaat, Geschlecht, Heirat, Konfession, Gender, Vermögen, Ungleichheit, Ostasien, Umverteilung, Sozialhierarchie, Einkommensungleichheit, Bildungschancen, Wohnbedingungen, West, Wirt 009 |
Verlag | C. H. Beck |
Ort | München |
Jahr | 2013 |
Umfang | 192 S. |
Altersbeschränkung | keine |
Auflage | 3. Aufl. |
Sprache | Deutsch |
Verfasserangabe | Hans-Ulrich Wehler |
Annotation | Quelle: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen (http://www.jungk-bibliothek.at/); Ungleichheit soweit das Auge reicht, geortet u. a. bei den Bildungschancen, bei den Älteren, beim Einkommen und Vermögen, bei Gesundheit und Krankheit, in der Alltagswelt sowie zwischen Ost und West. Nein, nicht etwa irgendwo, sondern hier in Deutschland. Wer all dies behauptet und mit Fakten unterlegt: Hans-Ulrich Wehler, einer der renommiertesten deutschen Sozialhistoriker. Seine Diagnose ist ernüchternd und schockierend zugleich, denn die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, obwohl nach den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft eben dies verhindert werden sollte und eine breite Streuung des Wohlstands angestrebt war. Trotzdem werden die obersten fünf Prozent der Sozialpyramide enorm begünstigt, während die Lebensbedingungen und Einkommen der Mittelschicht und erst recht der Unterschichten stagnieren oder sich verschlechtern. Es sei nach Einschätzung Wehlers nur dem hohen Wohlstandsniveau und der Effektivität der deutschen sozialstaatlichen Leistungen zu verdanken, dass sich die Verteilungskonflikte noch nicht schärfer zugespitzt haben (S. 168). In der Debatte um astronomische Managergehälter und steigende Armut kommt der Frage nach der sozialen Gerechtigkeit eine neue Dringlichkeit zu. Jedoch seien, so der Befund des Autors, in jeder hochdifferenzierten westlichen Gesellschaft, wie sie auch die Bundesrepublik verkörpert, die funktionalen Unterschiede nicht aufhebbar, zumal sie durch Unterschiede der Begabung, des Zufalls der begünstigenden Herkunft, der Leistungsfähigkeit, der Ausstattung mit sozialem und kulturellem Kapital vertieft werden. Als einzige Lösung sieht Wehler die Abmilderung einer allzu krass ausgeprägten Hierarchie. Denn auf die Mobilisierungsdynamik, welche die unverzichtbare gesellschaftliche Differenzierung vorantreibt und aufrecht-erhält, kann der pragmatisch klug handelnde Interventions- und Sozialstaat nicht verzichten. (S. 169). Alfred Auer |
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