Der Dominoeffekt oder die unsichtbaren Fäden der Natur

Accinelli, Gianumberto, 2018
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Medienart Buch
ISBN 978-3-7373-5471-4
Verfasser Accinelli, Gianumberto Wikipedia
Beteiligte Personen Schimming, Ulrike [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Viola, Serena [Ill.] Wikipedia
Systematik K/Nat/IV - Tiere
Interessenskreis Schwein
Schlagworte Wissen, Tiere, Kaninchen, Schaf, Frosch, Katze, Artenschutz, Schwein, Affe, Biene, Jugendliteraturpreis, Mistkäfer, Fledermaus, Schmetterling, Fisch, K/Nat/IV 057, Spinne, Kraken, Brieftauben
Verlag Sauerländer
Ort Aarau
Jahr 2018
Umfang 126 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Gianumberto Accinelli. Ulrike Schimming. Serena Viola
Illustrationsang zahlr. Ill.
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Christina Ulm;
Eingeschleppte Eidechsen vernichten Tauben, werden selbst zur Plage und sollen mit chinesischen Nadelschlangen beseitigt werden, deren Population wiederum von Gorillas dezimiert werden soll. Wer den Inhalt der 206. Folge der Simpsons für pure Übertreibung hält, den weiß dieses Sachbuch eines Besseren zu lehren, diese Geschichtensammlung über Ökologie, die unsichtbaren Fäden der Natur und über die kleinen Irritationen, die das ganze Netz zum Beben bringen. Der italienische Forscher erzählt 18 spannende Episoden, die so kurios erscheinen, dass man ihren Wahrheitsgehalt sofort prüfen möchte warum etwa eine Brieftaube zum Kriegshelden namens G.I. Joe wurde und ein Hotel in Panama zum letzten Exil der Stummelfußfrösche.
Gianumberto Accinellis Wissensvermittlung zeigt, dass Ökologie viel mit Erzählen gemein hat, geht es in beiden Fällen doch um das komplexe Zusammenspiel von Detail und Summe, von launigen Anekdoten und umfassenden Entwicklungen. Den (Domino)Stein ins Rollen bringt immer der Mensch, der in die globale Verteilung der Arten eingreift und Tiere von A nach B bringt. Die komplexen logischen Konsequenzen bleiben manchmal nur eine Fußnote der Geschichte, manchmal haben sie schwerwiegende Folgen für die Diversität, wie beispielsweise die biologische Invasion der Kaninchen in Australien zeigt. Immer wieder werden die biologischen Fakten mit (zeit)geschichtlichen Details verwoben, mit fesselnden Biografien und bedeutsamen Zitaten. Ein zurückhaltendes Layout und reduzierte Illustrationen rahmen die knackig kurzen Texte, die zeigen, dass das Leben noch immer die besten und skurrilsten Geschichten schreibt.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Martina Michaeler;
Vor rund dreieinhalb Millionen Jahren glomm der erste Lebensfunke im urzeitlichen Ozean auf. Von damals bis heute sind in dieser unvorstellbar langen Zeit zwischen allen Lebewesen unglaublich viele Verbindungen entstanden. Wenn man sehr aufmerksam ist, kann man die unsichtbaren Fäden, die alles miteinander verknüpfen, sehen. In der Natur ist alles aufeinander abgestimmt, alles hat seine Ordnung und seinen Platz. Da Menschen aber die Angewohnheit haben, ständig Dinge in ihrer Umgebung zu verändern, stören sie das Gleichgewicht und lösen manchmal einen Dominoeffekt aus. Von solchen Geschichten berichtet der Autor in diesem Buch. Er erzählt von an sich unbedeutenden Ereignissen, die der Auslöser für ein neues Ereignis waren, welches wiederum ein neues Ereignis auslöste und immer so weiter. Wie wenn wir einen Dominostein anstoßen, hat jedes menschliche Eingreifen in die Natur unabsehbare Folgen - positive und negative. Manchmal kann eine solche Kettenreaktion sogar das Weltgeschehen verändern. In 18 wahren Geschichten erzählt der Autor von solchen erstaunlichen Vernetzungen in der Natur. Wie kann es sein, dass süße, kleine Kaninchen für ein so großes Land wie Australien zum Problem wurden? Warum lieben die Australier den Mistkäfer? Wie konnte ein kleiner Schmetterling ein ganzes Land retten? Warum gibt es auf der ganzen Welt italienische Bienen? Warum lebten einst hunderte Frösche ganz offiziell in einem Hotel? Und wie kam es dazu, dass es tatsächlich einmal Katzen regnete? Doch auch von Schmetterlingen, Katzen, Schafen, Fledermäusen, Spinnen, Kraken, Rebläusen, Schweinen, Brieftauben, Fruchtfliegen und Affen erzählt der Autor und zeigt auf, dass die unzähligen Tierarten, die seit Urzeiten auf der Erde leben, einen gemeinsamen Ursprung haben und dadurch auf die eine oder andere Art miteinander verbunden sind. Jedes Mal, wenn der Mensch in dieses Gleichgewicht eingreift, hat das Folgen, die wir nicht überblicken können. Manchmal zeigen sie sich erst nach sehr langer Zeit an völlig unvorhergesehenen Orten. Ein Beispiel: Um Apfelplantagen vor dem unstillbaren Hunger der Fruchtfliege zu schützen, wurden künstliche, mit Duft- und Giftstoffen präparierte Äpfel auf die Bäume gehängt. Doch die künstlichen Früchte dufteten so wunderbar, dass das Rotwild aus den Wäldern kam, um davon zu fressen. So war die Insektenplage zwar gebannt, doch gleichzeitig setzte ein massives Rotwildsterben ein.
Die Beispiele, die Accinelli aufzeigt, hat er auf stundenlangen Spaziergängen gesammelt und mit Geschichten aus unzähligen Büchern zusammengebracht. Komplizierte Sachverhalte werden kurzweilig, humorvoll und überraschend dargestellt. Dabei steht ein großes Staunen im Vordergrund und der Wunsch, dass die jungen Leser daraus etwas lernen. Vielleicht helfen ihnen die Geschichten, die Natur vor ihrer Haustür mit anderen Augen zu betrachten und all den Lebewesen um sie herum zukünftig besser zuzuhören, damit ein Empfinden für Mitverantwortung und Respekt in der Beziehung zur Natur erwachsen kann. Die Erzählungen sollen dazu anregen, über das eigene Handeln und Eingreifen in unser Ökosystem nachzudenken. Die Vernetzung scheinbar getrennter Dinge ist auch illustrativ umgesetzt. Verschiedene Stile wie Drucke oder Zeichnungen wurden kombiniert und auf das jeweilige Kapitel abgestimmt. Grazile Fäden durchziehen das ganze Buch und verbinden die einzelnen Kapitel mit einander.
Spannend und brillant recherchiert, vereint dieses Sachbuch wissenschaftliche Erkenntnisse und historische Fakten und. Faszinierende Geschichten über das Gleichgewicht der Natur für Leser ab 9 Jahren. Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 2018

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