In einem tiefen, dunklen Wald

Maar, Paul, 1999
Antolin Klasse: 3 Zum Antolin Quiz
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7891-4221-5
Verfasser Maar, Paul Wikipedia
Beteiligte Personen Ballhaus, Verena [Ill.] Wikipedia
Systematik K/Mär - GS-Bib Märchen und Sagen
Schlagworte Graphic Novel, Prinzessin, K/Mär 128, Prinz, Gender, Rollenspiel
Verlag Oetinger
Ort Hamburg
Jahr 1999
Umfang 143 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Paul Maar. Verena Ballhaus
Annotation Vor vielen, vielen Jahren spielt dieses Märchen, und es räumt, unterstützt von unglaublich komischen Illustrationen, in revolutionärer Manier mit althergebrachten Traditionen in Sachen entführter Prinzessinnen und grausiger Untiere auf. Eigentlich wäre doch alles ganz einfach: Wenn eine schöne Prinzessin von einem fürchterlichen Untier entführt wird, so kommt sogleich ein tapferer Prinz, der diese rettet und als Dank die Hand der Prinzessin und das halbe Königreich bekommt. So weit, so gut, doch in Paul Maars Märchen ist alles ganz anders. Es beginnt damit, dass Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora (klar, dass ein Mädchen mit so einem Namen eine Zimtzicke sein muss) ihre Entführung selbst inszeniert, um endlich einen Mann zu bekommen, dann entpuppt sich das Untier als gutmütiger Tollpatsch und schlussendlich sind die in Frage kommenden Prinzen entweder zu feige oder zu dämlich, um die schöne Prinzessin zu befreien. Und wer sagt eigentlich, dass nicht auch eine Prinzessin aus einem Nachbarland losziehen kann, um ihre Kollegin zu befreien und somit das winzige Königreich ihrer Eltern ein wenig zu vergrößern? Schließlich ist Prinzessin Simplinella (deren Name schon verrät, dass sie ein Mädchen zum Pferdestehlen ist) doch viel tapferer und wagemutiger als ihre Brüder, und ein wenig Land zum Gemüseanbauen und Sporttreiben könnte auch nicht schaden. Paul Maar hat eine wunderbar heitere Persiflage auf alle herkömmlichen Märchen geschrieben und erzählt voller Witz und Ironie die Geschichte der zwei unterschiedlichen Prinzessinnen und wirft dabei auch ganz simple Fragen auf, die die althergebrachten Märchenstrukturen durchleuchten: Was, wenn ein König sechs Töchter hat und jedem Schwiegersohn die Hälfte seines Reiches abtreten soll? Erklärungsansätze (nicht nur) dazu bieten Verena Ballhaus' bunte Illustrationen, die diese Geschichte in Comic-Strip-Manier begleiten. Jedes einzelne Bildchen ist so herrlich komisch, dass eine Vertiefung in die unglaublich ideenreichen Details zwingend ist und die Neugierde auf das nächste Bild oft fast vom Text ablenkt. Ein sehr gelungenes Buch, dessen Wirkung aus der perfekten Komposition von Text und Illustrationen resultiert. Lesetipp *ag* Michaela Grames

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