Das Tagebuch der Anne Frank : Graphic Diary

Folman, Ari, 2019
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Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-10-397253-5
Verfasser Folman, Ari Wikipedia
Verfasser Polonsky, David Wikipedia
Beteiligte Personen Pressler, Mirjam [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Wasel, Ulrike [Übers.] Wikipedia
Beteiligte Personen Timmermann, Klaus [Übers.] Wikipedia
Systematik K/Comic/ - GS-Bib Comics
Schlagworte Mädchen, Graphic Novel, Tagebuch, Schicksal, Jude, Nazi, Frank, Anne, Graphic Diary, K/Comic/Fol 001
Verlag S. Fischer
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2019
Umfang 145 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 3. Aufl.
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Ari Folman ; David Polonsky. Mirjam Pressler ; Ulrike Wasel ; Klaus Timmermann
Illustrationsang überw. Ill. (farb.)
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Jana Sommeregger;
2008 sind Ari Folman und David Polonsky mit dem animierten Dokumentarfilm Waltz with Bashir über den Libanonkrieg als kongeniales Duo aufgefallen. Die beiden Künstler hatten darin für Krieg und daraus folgende Traumata produktive Bilder gefunden, der die Schwierigkeit der Darstellbarkeit von Krieg eingeschrieben waren.
Wenn nun Folman und Polonsky, beide zudem selbst Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, das Tagebuch der Anne Frank in eine Graphic Novel übersetzen, sind die Erwartungen groß. Denn anders als etwa in der 2010 erschienenen Graphic Novel Das Leben von Anne Frank. Eine graphische Biographie von Sid Jacobson und Ernie Colón geht es Folman und Polonsky nicht um die Vermittlung biographischer Daten, sondern um die Übersetzung des autobiographischen Textes in Bilder. Formal haben sich Folman und Polonsky für eine Mischung aus fiktiven Dialogen und Originaldokumenten entschieden, die die fast filmischen Panels immer wieder unterbrechen. Damit ist die Achtung vor der Realität (der Ereignisse und des Textes) gegeben und der Fokus auf den Originaltext gelegt. Gleichzeitig sind die beiden Künstler auffallend zurückhaltend mit einer individuellen Interpretation. Die Bilder sind farblich deutlich zurückgenommen und eine realistische Darstellung dominiert. Spannend wird es dort, wo dieser dokumentarische Zeichenstil unterbrochen wird, um Anne Franks Träume und Ängste, aber auch ihren Humor zu bebildern. In diesen Momenten wird das Nebeneinander von Gefühlslagen und Ereignissen, die für Franks Tagebuch eigentlich charakteristisch sind, besonders greifbar.
Das Tagebuch der Anne Frank gehört bis heute zu den wichtigsten Dokumenten von Holocaust-Opfern. Der stellenweise sperrige und ausufernde Text schreckt viele junge Leser_innen jedoch ab. Das Graphic Diary von Ari Folman und David Polonsky erfüllt vielleicht nicht jeden Anspruch an so ein Projekt, stellt aber eine gute Alternative zur Annäherung an ihren Lebenstext dar.

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