Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes : Erzählungen

Setz, Clemens J., 2011
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-518-42221-2
Verfasser Setz, Clemens J. Wikipedia
Systematik Lit/ - Belletristik nach Autoren A-Z
Schlagworte Kunst, Erzählung, Stadt, Groteske, Wut, Bewohner, Menschlichkeit, Lit/Set 002
Verlag Suhrkamp
Ort Frankfurt am Main
Jahr 2011
Umfang 349 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Clemens J. Setz
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Johannes Preßl;
Ein preisgekröntes Buch voller Abgründe und Perversionen. (DR)

Der literarische Aufsteiger aus Graz hat mit diesen achtzehn Erzählungen den Leipziger Buchpreis für Belletristik gewonnen. Die Juroren dürften wohl vom Inhalt des Buches ebenso überrascht gewesen sein wie der ahnungslose Leser, der beim Betrachten des Covers mit einem nachdenklich auf dem Bett sitzenden Mädchen und einem Bären im Hintergrund noch nicht ahnen kann, welche Abgründe sich auf den folgenden 350 Seiten auftun. In der Titelgeschichte etwa beteiligen sich die Menschen an einem seltsamen Spiel, indem sie die dauerfeucht gehaltene Lehmskulptur eines Kindes mit Hilfe von Stangen, Rohren und Ketten in eine "vollkommene Form" bringen. In der Erzählung "Das Riesenrad" wohnt die einsame Monika im Waggon 21 zur Miete, sieht fern und wartet auf einen Techniker. Wie sie die Zeit bis zum Eintreffen des Mannes noch verbringt, sei an dieser Stelle nicht verraten. In "Das Herzstück der Sammlung" setzt der Autor auf Selbstironie statt auf abstoßende Sexszenen. Er porträtiert sich darin selbst als Greis in einem Gitterbett, mit der Füllfeder in der Hand auf das Lebensende wartend.
Die von Setz geschilderten Milieus und die darin auftretenden Vorkommnisse sind alles andere als leicht verdaulich. Eklige Details werden seitenweise ausgebreitet, perverse Handlungen von scheinbar normalen Menschen sind an der Tagesordnung.
Trotz der vielen Abartigkeiten, die beim Lesen Irritation hervorrufen, schlägt in jeder der Geschichten der hohe Bildungsgrad des Autors, der virtuose Umgang mit der Sprache und ein gewisses Gespür für unerwartete Plots durch.

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