Die Frequenzen : Roman

Setz, Clemens J., 2009
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Medienart Buch
ISBN 978-3-7017-1515-2
Verfasser Setz, Clemens J. Wikipedia
Systematik Lit/ - Belletristik nach Autoren A-Z
Schlagworte Gewalt, Liebe, Welt, Kindheit, Wahnsinn, Ironie, Vater/Sohn Beziehung, Lit/Set 001, Psychotherpeutin
Verlag Residenz Verlag
Ort St. Pölten
Jahr 2009
Umfang 714 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 3. Aufl.
Sprache Deutsch
Verfasserangabe Clemens J. Setz
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Karl Vogd;
Das Leben als Kettenreaktion. (DR)

Nach seinem viel beachteten Debüt hat der junge Grazer Autor jetzt seinen zweiten Roman vorgelegt. "Die Frequenzen" sind ein Wälzer von 716 Seiten. Im Zentrum des Riesenromans stehen zwei Männer. Deren Schicksal schildert der Autor in zwei parallel laufenden Erzählsträngen, zwischen denen er hin- und herpendelt. Die beiden Protagonisten Alexander Kerfuchs und Walter Zmal kennen sich seit Kindertagen. Nach vielen Irrungen und Wirrungen laufen sie sich wieder über den Weg. Alexander wirft seinen Dienst als Pfleger in einem Altenheim hin und ist im Begriff, sich von seiner Langzeitfreundin Lydia zu trennen, weil er in der Therapeutin Valerie eine neue Liebe gefunden hat. Von Valerie wiederum wird der angehende Schauspieler Walter engagiert, um als Scheinklient Prozesse in einer psychotherapeutischen Gruppensitzung in Gang zu bringen. Und dann gibt es noch eine Reihe von Nebenschauplätzen und Nebenfiguren. Setz bietet hier ein Panoptikum der Vereinsamten, Versehrten und Gestörten. Nähe zwischen den an den Rand Gespülten kommt aber nicht auf. Sie senden auf verschiedenen Frequenzen und vergraben sich in ihre Versehrtheiten und Traumata, wie überhaupt die Unmöglichkeit von Nähe ein immer wieder aufgegriffenes Leitmotiv dieses Romans ist.
Der Roman wechselt permanent die Erzähl- und Zeitebenen. Er zwingt dem Leser zudem eine Unmenge von Assoziationen und Winken mit dem literarischen Zaunpfahl auf. Was der Autor mit diesem Sammelsurium von Gedanken- und Handlungssplittern bezweckt, wird immer weniger deutlich. Spätestens ab der Mitte des Buches wird die Lektüre daher mühsam. Dazu kommt, dass der Roman auch sprachlich nicht zufriedenstellt. Neben kühnen Bildern und bewegenden Passagen findet man viel Leerlauf. Fazit: Ein ambitioniertes Unternehmen, das nur teilweise geglückt ist.

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